Wie gefalle ich meinem Chef?

Oder... was ist nötig um vom Chef gemocht zu werden?

Bild fotolia: © grafikplusfoto | Rackern bis zur Selbstaufgabe ...
mit persönlichen Reizen zum Ziel ...
kleine Geschenke erhalten die Freundschaft ...
außergewöhnliche Leistung ohne Rücksicht auf Verluste ...
oder reicht auch gute, zuverlässige Arbeit ohne Aufgabe der Authentizität?

In den letzten Tagen bin ich mehrfach mit der Frage in Berührung gekommen. So oder ähnlich haben wir uns wohl alle schon die Frage gestellt. Und wahrscheinlich haben auch einige schon alle oben stehenden Möglichkeiten getestet. Was ist langfristig die sinnvollste Lösung?

Rackern bis zur Selbstaufgabe

Wir arbeiten über unsere Belastungsgrenze hinaus und fallen dabei früher oder später umso tiefer. In diesem Fall war das sinnlose Rackern wertlos. Eine Führungskraft, die das Aufgeben des eigenen Lebens erwartet, hält in der Krankheit nicht mehr zu uns. Also vergesst es! Der dauerhafte Sprint-Marathon führt nicht ins Ziel, sondern zur Lähmung.

Mit persönlichen Reizen zum Ziel

Ein ganz alter Hut, über den ich wohl nicht mehr Reden muss oder will. Gibt es wirklich noch Männer und Frauen, die durch „Bezirzung“ erfolgreich ans Ziel kommen? Das kann nur langfristig funktionieren, wenn Können und Reize im Einklang stehen. Allerdings sollte dann das Können allein ausreichen. Ich habe keine persönlichen oder erzählten Erfahrungen damit gemacht. Ihr vielleicht?

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Hört und schaut aufmerksam hin, macht euch kleine Notizen. Dann kann wohl jeder schnell erkennen, was der Chef gerne isst oder liest. Das Anbiedern durch kleine Geschenke in regelmäßigen Abständen ist wohl weit verbreitet. Wenn der Chef allerdings in der Lage ist, diese Strategie zu erkennen, hat sie keinen Wert mehr. Wenn nicht, ist es einen Versuch wert. Echtes Interesse am anderen Menschen wird nicht nur durch Geschenke signalisiert.

Nur wie signalisiere ich echtes Interesse?

Außergewöhnliche Leistung ohne Rücksicht auf Verluste

Die jungen Wilden oder auch die erfahrenen Alten: in jeder Altersgruppe gibt es Mitarbeiter, die ihre außergewöhnliche Leistung durch Grenzüberschreitungen zum Schaden Dritter erreichen. Das sollte keine Führungskraft und kein Unternehmen akzeptieren. In der Realität sieht es meist anders aus. "Höher, schneller, weiter" ist die Parole. Kann Mann oder Frau dann noch ruhig schlafen oder in den Spiegel gucken? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Reicht auch gute, zuverlässige Arbeit ohne Aufgabe der Authentizität?

Auf keinen Fall! Das wäre zu einfach und auch auf Dauer nicht umsetzbar. Doch! Eine gute Führungskraft fordert ihre Mitarbeitet situativ und individuell. Sie fördert nicht über die Grenze des Machbaren und gesteht den Mitarbeitern ein Leben nach der Arbeit zu. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Eckpfeiler einer erfolgreichen Zusammenarbeit Toleranz, Interesse, Loyalität, Vertrauen und gesunder Ehrgeiz sind.

Juliane Schaber